World of Final Fantasy: Maxima

Ewigkeiten ist es her, dass ich ein Video rezensierte, zumindest fühlt es sich danach an. Heute soll es jedoch endlich mal wieder soweit sein und somit begrüße ich recht herzlichst unseren längst überfälligen Gast: World of Final Fantasy… Maxima! Damals auf der Playstation 4 irgendwie galant verpasst, stieß ich nun dank meiner Switch erneut auf diesen verlockenden Titel, der meiner Meinung nach auch viel besser zum portablen und niedlichen Antlitz der Nintendo-Switch passte. Da ich jedoch ein Liebhaber des Greifbaren bin, ließ ich mir die asiatische Version importieren, die im Gegensatz zur europäischen wie auch amerikanischen Version eine Retail-Version spendiert bekam. Der Clou: Die Nintendo-Switch ist im Gegensatz zu vorherigen Konsolen aus dem Hause Nintendo „region free“ und noch dazu bietet selbst diese asiatische Version des Spiels deutsche Bildschirmtexte, also was will man mehr? Nun jedoch genug schwadroniert zum Einstieg, schließlich gilt es heute noch einen Chocobo zu schaukeln (Anspielung auf Final Fantasy X, hihi).

In einer Stadt namens Neunwaldbergen verbringen die Geschwister Reynn und Lann ein scheinbar durchweg durch normales Leben bis eines Tages jegliche Bewohner ihrer Heimat spurlos verschwinden. Im Gegenzug dafür taucht eine mysteriöse Frau namens Enna Kros auf, die den Geschwistern offenbart, dass dieses Leben in Wirklichkeit eine Illusion sei. Sie erklärt außerdem, dass die Geschwister das Schicksal eines Mirage-Hüters inne haben, jedoch dieser Kraft wie auch allen dazugehörigen Erinnerungen beraubt wurden. Völlig verwirrt, doch vor keiner anderen Wahl gestellt, begeben sich Reynn und Lann auf Anweisung von Enna Kros in die Welt von Grymoire, um Mirages zu bändigen und ihrer Vergangenheit auf den Grund zu kommen. Im Laufe dieses sich anbahnenden Abenteuers eröffnen sich jedoch noch weitaus aus mehrere Frage, die es zu beantworten gilt und wäre das nicht schon genug, wird die Welt von Grymoire hinzukommend von einer bösen Macht bedroht, die sich als Bahamut-Förderation präsentiert.

Dafür, dass die Reihe rundum Final Fantasy zu meinen absoluten Lieblingen gehört, habe ich dieses Spiel viel zu lange warten lassen. Es handelt sich hierbei zwar eher um ein Spin-Off, jedoch fühlt es sich trotz dessen an wie ein Final Fantasy. Klar, an die Komplexität eines Hauptteils kommt die „Welt von Final Fantasy“ nicht unbedingt heran, aber dies schien auch nicht das Ziel zu sein. Hinter dem unscheinbaren Chibi-Look und der sonst ebenso farbigen Inszenierung wird allerdings trotz allem mit harten Bandagen gekämpft. Der offensichtlichste Unterschied zum klassischen Final Fantasy ist wohl die Implementierung eines Pokemon-artigen Fangsystems und das damit verbundene Stapeln. Was das bedeutet? Man erhält die Möglichkeit, berühmt-berüchtigte Monster aus dem FF-Universum zu fangen und infolge dessen für einen Kämpfen zu lassen. Für den Kampf stapelt ihr dann zwei der gefangenen Monster und eure Protagonisten zu einem aus drei-stufigen Stapel zusammen. Klingt verrückt? Ist es auch irgendwo. Was aber noch viel verrückter ist, ist die schiere und anfangs so unscheinbare Komplexität, die dieses kombinierende Stapelsystem so mit sich bringt. Selbst nach Durchspielen des Spiels bin ich mir noch immer nicht vollkommen sicher, ob meine Stapel nun die absoluten Kracher waren oder eher ineffiziente Nieten. Nichtsdestotrotz macht das Spiel Spaß. Der Humor der Protagonisten und die damit verbundene Leichtigkeit haben ihren Charme und auch die Geschichte an sich entwickelt mit der Zeit eine gewisse Tiefe, die immer herzlichst willkommen ist. In meinen Augen also ein gelungenes Spin-Off, das das Universum rundum Final Fantasy auf eine etwas andere, aber durchaus sympathische Art und Weise zusammenbringt und einem jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht zaubert, sobald einem ein altbekanntes Gesicht über den Weg läuft springt.

 

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