Ajin: Demi-Human

Vom Animefilm BLAME! inspiriert, hielt ich mich noch ein klein wenig länger auf Netflix auf, um in der Anime-Abteilung vielleicht noch die eine oder andere interessante Serie zu entdecken und stieß dabei auf den ebenfalls im CGI-Stil umgesetzten Titel Ajin, den ich mir aufgrund des reizvollen Namens näher anschauen musste.

Vor 17 Jahren wurde zum ersten Mal ein so genannter „Ajin“ entdeckt, äußerlich nicht von einem Menschen zu unterscheiden, allerdings mit der Fähigkeit ausgestattet, unsterblich zu sein. Seit der Entdeckung werden die Ajin förmlichst gejagt, um sie für experimentelle Zwecke der Regierung auszunutzen, aber dies passiert natürlich im Hintergrund ohne, dass die Bevölkerung etwas davon mit bekommt, eher im Gegenteil, für eben Diese ist die Existenz von Ajin eine Art Legende oder Mythos. Auch unser Protagonist, ein Oberschüler namens Kei Nagai, darf sich zur Gattung der Ajin erzählen, allerdings erfährt er es viel zu spät, nämlich dann, als er in einem normalerweisen tödlich endenden Verkehrsunfall mit einem Lastwagen verwickelt wird. Kurz nach diesem offenbarenden Ereignis hört zugleich das sorgenfreie und zielorientierte Leben des Oberschülers auf und er begibt sich auf Flucht, vor allem und jedem.

Wie auch schon bei BLAME! oder den aktuellen Berserk-Ablegern (wobei ich übrigens total vergessen hatte, eine Review dazu zu schreiben, aber dies bald nachgeholt wird) ist die CGI-Animation wohl eindeutig nicht jedermanns Geschmack, aber man muss sich wohl oder übel mit dem zufrieden geben, was man so geboten bekommt, also werde ich hierzu an dieser Stelle keine Kritik mehr äußern und mich auf andere Aspekte konzentrieren. Die Geschichte an sich zeigt in ihrer Grundthematik einige Parallelen zu Tokyo Ghoul auf (wozu ich ebenfalls noch keine Review zum Verlinken meinerseits zur Hand habe, was ist hier nur bloß los? 😀 ), wobei mir der Aufbau der Story im Falle von Ajin recht langatmig vorkam, allerdings gehen beide Animes in ihrer Erzählweise auch recht verschiedene Wege. Das Fundament der Geschichte sowie auch das Aufzeigen und Kritisieren einer Gesellschaft mitsamt ihrer Verhaltensmuster empfinde ich immer als äußerst anziehend und auch hier bekommt man davon einiges geschickt verpackt zu sehen. Letztendlich ein wirklich vielversprechender Anime, der allerdings viel zu langsam an Fahrt aufnimmt, was durch die „Trägheit“ der Animation noch hervorgehoben wird. Trotz allem bietet er ein wirklich gelungenes Maß an Unterhaltung, solange man sich nicht nach den ersten Folgen entmutigen lässt und ihm die Chance dazu gibt, ohne sich vom fragwürdigen Erscheinungsbild verblenden zu lassen.


Chrizzlys Prädikat:
♥♥♥♥♥♥♥♡♡♡

3 Kommentare

  1. Mir gefällt AJIN auch recht gut. Dass es zu Beginn etwas gemächlicher zugeht, finde ich nicht schlimm^^ Eigentlich mag ich das Erzähltempo sogar – man bekommt halt mehr aus dem Leben von Kei mit, ohne dass gleich alles voller Action ist. Aber das ist natürlich Geschmackssache 🙂 An die CGI-Animationen hatte ich mich schnell gewöhnt, sodass mir die zunächst doch eher ungewohnte Machart irgendwann nicht mehr aufgefallen ist.
    Au ja, bitte schreib etwas zu BLAME! Würde mich freuen 😀

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    1. Hey Michaela!
      Sorry für die späte Antwort, aber dein Kommentar ging irgendwie unter in meinem Newsfeed, die Technik heutzutage :’D
      In Punkto „Heranführen ans Geschehen“ gebe ich dir voll und ganz recht, diese Art des Anfangs empfand ich auch äußerst gelungen, da man im Nachhinein auch Keis Wut und Sehnsucht nachvollziehen konnte. Eher der darauffolgende Teil kam mir langatmig vor, nicht mal unbedingt aus erzählerischer Sicht, sondern einfach rein vom Gefühl her. Ansonsten sind wir denke ich wie fast immer eigentlich einer Meinung 🙂
      Und falls du die Netflix-Version von BLAME! meinst, dann kam dazu vor einiger Zeit schon eine Review von mir, hier der Link: https://chrizzlytastic.wordpress.com/2017/05/25/blame/

      Danke für dein Kommentar, freue mich immer sehr!
      Cheerio, Chrizzly 😉

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