Final Fantasy X: A never ending lovestory

Als allererstes möchte ich loswerden, dass ich großer Fan der Final Fantasy-Spielreihe aus dem Hause Square (Enix) bin und bisher in den Genuss aller Hauptteile kommen durfte (ausgenommen der onlinebasierten Teile XI und XIV). Jedes Spiel hinterlässt seinen eigenen Eindruck und hat seine eigene, liebenswerte Geschichte, weswegen ich auch nicht gerne von einem „Lieblingsteil“ rede, aber welcher Teil auf jeden Fall seinen Platz in meinem Herzen hat ist Final Fantasy X. Sein Debüt hatte es 2002 auf der Playstation 2 und läutete somit als erster Final Fantasy-Teil der nächsten Konsolengeneration eine neue Ära ein, doch mittlerweile hat es auch schon sein zweites Re-Release 2015 auf der Playstation 4 hinter sich (2014 erschien es nämlich auch schon auf der Playstation 3) als aufgefrischte HD-Version im Doppelpack mit Final Fantasy X-2. Zu meinen Favoriten zum Beispiel gehören neben dem 7. und 9. Teil auch die Trilogie des 13. Teils, obwohl da sich die Meinungen ja spalten, aber genauso bin ich auch gegen ein „richtiges“ Remake von Final Fantasy VII, weil ja genau dieser Nostalgiefaktor und die klotzartige Grafik gepaart mit der wundervollen Story den Zauber dieses Spieles ausmachen. Somit kurz mal andere Teile angeschnitten, aber jetzt wieder zurück zum Hauptthema.

Kein Videospiel habe ich so oft durchgespielt wie Final Fantasy X (zuletzt auf der PS3) und trotzdem besitzt es das gewisse etwas um mich immer wieder zu fesseln. Es liegt aber nicht nur an einzelnen Faktoren, sondern am harmonischen Gesamtpaket, wo meiner Meinung nach so ziemlich jedes Zahnrädchen ineinander fließt. Angefangen von der Spielmechanik, die sich zusammensetzt aus einem rundenbasierten Kampfsystem, das einem unendlich viel Zeit für seinen Zug lässt, aber auch jeden somit gemachten Fehler gnadenlos bestraft und einem Charakterentwicklungssystem namens Sphärobrett, dass das Prinzip des klassischen Auflevelns verwirft und man selbst die Richtung bestimmt, die die Entwicklung jedes Charakters einschlagen soll, hat dieses Spiel enorm viel zu bieten. Die größte Stärke liegt aber wohl wie bei jedem Teil der Serie in der wunderschönen Inszenierung der Geschichte, neben der es aber auch so noch Allerlei zu tun gibt und damit auch sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, die meiner Meinung nach aber super in dieses Spiel investiert ist. Ich möchte natürlich Niemandem die Freue nehmen, der noch nicht das Vergnügen hatte dieses Meisterwerk, indem ich hier die halbe Geschichte spoilere, aber eine kurze Inhaltsangabe werde ich natürlich trotzdem geben.

Der Protagonist dieses Rollenspiels trägt den Namen Tidus (oder wie ihr ihn auch sonst nennen wollt, die Möglichkeit habt ihr nämlich), der ein junger, aufstrebender Star der Nationalsportart Blitzball ist und somit in die Fußstampfen seines berühmten Vaters tritt, der vor 10 Jahren aber spurlos verschwand und damit seine Mutter und ihn alleine zurückließ, weswegen Tidus nur Hass für seinen Vater empfindet. Eines Tages jedoch wird seine Heimatstadt Zanarkand während eines Blitzballspiels von einem unheimlichen Monster namens [Sin] heimgesucht und Tidus findet sich 1000 Jahre später in der Region Spira wieder, wo er sich der Garde des Mediums Yuna anschließt und im Laufe des Abenteuers auch die Wahrheit über all das Vergangene und somit seinem Vater erfährt.

Was ich aber neben der Story und Sidequests an diesem Spiel liebe, sind einfach die Charaktere und die Emotionen die sie vermitteln. Wie jedes JRPG steckt natürlich auch Final Fantasy X voller geladener Gefühlspower und auch Tidus wirkt am Anfang des Spiels wie ein ziemlich weichgekochter Nichtsnutz, aber genau das macht ihn und auch den Rest der Truppe so sympathisch. Jede einzelne Figur entwickelt sich im Laufe der Zeit weiter und man lernt mit ihnen mitzufühlen, erlebt einige rasante Wendungen und Überraschungen der Geschichte, manchmal zaubert es einem ein Grinsen ins Gesicht, aber mindestens genau so oft ist man auch den Tränen nahe. Ich finde, es war damals seiner Zeit ein ganzes Stück voraus und fühlt sich somit auch heute noch, wenn ich immer mal wieder in die Welt von Spira eintauche, recht frisch und ziemlich modern an und kann es auch jedem der halbwegs etwas mit diesem Genre anfangen kann guten Gewissens ans Herz legen.

Euer chrizzlytastischer Chrizzly

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